Stimmung

Der Begriff Stimmung stammt aus der Emotionspsychologie. Mit ihm werden Gemütsverfassungen beschrieben, die kurzzeitig auftreten.

Definition

Es handelt sich um eine Stimmung, wenn der emotionale Zustand mindestens 30 Minuten anhält. Die Bewertung einer individuellen Erwartung über künftige Ereignisse bildet die Grundlage für das emotionale Erleben. Die Intensität von Stimmungen ist als gering einzustufen. Dadurch stellen sie im Alltag keine starken oder dauerhaften Störungen dar, auch wenn sie negativ gepolt sind. Häufig ist sie nicht objektbezogen sondern ein allgemeiner Zustand, der schnell veränderbar ist. Die Menschen fühlen sich beispielsweise traurig, ohne mitteilen zu können, aus welchem Grund.

Eine Gemütsverfassung kann unabhängig von zusätzlichen Emotionen vorhanden sein. Dadurch treten oftmals Mischformen auf. Zu einer traurigen Grundstimmung kann beispielsweise eine Emotion wie Überraschung hinzu kommen. Damit überlagern sich beide Zustände und sind für den Betroffenen selbst nicht immer klar abgrenzbar. Sobald die Emotion abklingt, hat das ursprüngliche Gefühl wieder Vorrang.

Das Erleben ist grundsätzlich individuell und unterliegt daher einer persönlichen Wahrnehmung sowie Bewertung. Menschen, die einer intensiven emotionalen Verfassung über einen längeren Zeitraum ausgesetzt sind, können zusätzliche Beschwerden aufzeigen. Zu ihnen können die Verminderung der Aufmerksamkeit, Gedächtnisprobleme oder Stress gehören. In schweren Fällen treten körperliche Beeinträchtigungen auf. Trotz intensiver Untersuchungen sind keine organischen Ursachen zu finden.

Bei der Bewältigung von Stimmungen sind Faktoren wie die Umwelt oder die Persönlichkeit wichtig. Der Einfluss anderer Menschen, der vorhandenen Atmosphäre sowie Umweltfaktoren, die über die Sinne bewertet werden kann entscheidend bei Veränderungen sein. Des weiteren ist die Häufigkeit von negativen Erlebnissen zu berücksichtigen. Positive Erfahrungen helfen bei der Besserung einer negativen Grundstimmung. Darüber hinaus ist das Empfinden einer Sinnhaftigkeit für Geschehenes relevant.

Die Bewertung anderer Ereignisse wird von der Stimmung beeinflusst. Ist sie positiv, so steigert es die Kreativität und die allgemeinen kognitiven Prozesse. Jedoch führt eine negative Verfassung zu rationalem Denken, Starrheit sowie verzögerten Handlungen.

Von der Stimmung abzugrenzen sind die Begriffe Affekt, Emotion sowie Gefühl.