Kartenlegen

Das Kartenlegen ist eine der beliebtesten Methoden, um mehr über Entwicklungen künftiger Ereignisse zu erfahren.

Das Kartenlegen wird auch als Kartomantie bezeichnet. Spiel-, Tarot- oder Orakelkarten werden für Deutungen herangezogen. Über das Kartenlegen erhoffen sich Ratsuchende Hilfe oder Tipps. Diese betreffen die Entwicklungen ihres eigenen Lebens.

Meistens bezieht sich das Kartenlegen auf künftige Ereignisse. Darüber hinaus können auch Personenbeschreibungen gegeben werden. Mit Hilfe der Karten können Gründe für Geschehnisse erfragt werden.

Das Kartenlegen liefert Informationen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Es gibt unzählige Kartendecks sowie verschiedene Ausführungen der einzelnen Decks. Zu den gängigsten zählen:

Funktionsweise

Für das Kartenlegen werden die Karten gut gemischt und ausgelegt. Jeder Kartenleger nutzt dafür individuelle Techniken oder Rituale. Die Deutung der Karten erfolgt intuitiv. Die meisten Kartenleger haben die Kunst des Kartenlegens erlernt. Eine Vielzahl an Büchern wurden über das Kartenlegen geschrieben. In ihnen finden sich Beschreibungen der einzelnen Karten und deren Deutungen. Zusätzlich geben viele Kartenleger ihr Wissen an künftige Generationen weiter.

Möglichkeiten des Kartenlegens

Mit den Karten können konkrete wie allgemeine Fragen des Ratsuchenden beantwortet werden. Einzelne Themen können beim Kartenlegen näher erfragt werden. Erklärungen zu Motiven oder Lösungsvorschläge werden oft erfragt. Darüber hinaus können Personen- sowie Charakterbeschreibungen gegeben werden.

Interessierte erhalten Auskunft über künftige Entwicklungen. Aber auch vergangene Ereignisse können Gegenstand einer Kartenlegung werden. Es gibt keine Eingrenzung der Themengebiete. Einigen Kartenlegern ist es möglich, konkrete Zeitangaben oder Zeitspannen zu benennen.

Grenzen des Kartenlegens

Das Kartenlegen eignet sich nicht, um Garantien zu erhalten. Trotz hoher Trefferquoten kann kein Kartenleger 100 %ige Prognosen tätigen. Die Angaben sind wie Heuristiken zu verstehen. Die Ratschläge und Hinweise dienen einem besseren Verständnis. Dennoch gibt es für sie keine Gewährleistung.

Es kann zu Kommunikationsproblemen kommen. Dazu zählt beispielsweise die Frageformulierung. Zusätzlich kann es im Gesprächsverlauf Missverständnisse geben. Der Kartenleger ist nicht über alle Vorgänge informiert. Obwohl er dies nicht sein muss, kann es dennoch zu Verständigungsproblemen kommen.

Ein Einfluss auf den Inhalt einer Kartenlegung kann nicht genommen werden. Ebenso lassen sich Antworten nicht erzwingen. Manchmal ergeben einige Aussagen erst zu einem späteren Zeitpunkt einen Sinn. Daher gilt es, gut zuzuhören sowie einige Entwicklungen abzuwarten.

Geschichte des Kartenlegens

Das Kartenlegen geht fast bis zum Beginn der Zeitrechnung zurück. Im 7. Jahrhundert entstand der Holztafeldruck. Mit ihm entwickelten sich neue Möglichkeiten und so entstanden alsbald Karten. Sie wurden in die Gestaltung der Freizeit eingebunden. Da sie allen Schichten der Gesellschaft zur Verfügung standen, verbreiteten sie sich schnell. Die Karten wurden wie heute zum Spielen sowie zum Wahrsagen genutzt.

Den Überlieferungen folgend, wurden die Spielkarten alsbald auch als Wahrsagekarten verwendet. So kam es, dass die einfachen Spielkarten den Grundstein der Kartomantie bildeten. Dem Volksmund folgend wurde die Deutung der Karten in verschiedenen Kulturen mündlich weitergegeben.

Schließlich entstanden die ersten Tarotkarten Ende des 18. Jahrhunderts. Mit ihnen kam es zur ersten Buchveröffentlichung. Damit wurde das Kartenlegen gesellschaftlicher und nicht mehr nur im Verborgenen gelebt. In dem Buch wurden die einzelnen Karten aufgeführt und die Deutungsmöglichkeiten beschrieben. Damit wurde das Kartenlegen für jederman zugänglich.