Der Begriff Emotion stammt aus der Emotionspsychologie. Es handelt sich um einen psychischen Zustand, der kurzzeitig anhält und das menschliche Verhalten wesentlich beeinflusst.
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Definition
Eine Emotion hält weniger als 30 Minuten an. Sie basiert auf der Bewertung von aktuellen Umweltereignissen sowie eigenen inneren Zuständen. Meist ist sie objektbezogen und wirkt nur kurzzeitig.
Emotionen können das menschliche Verhalten und die Reaktion des Betroffenen regulieren, intensivieren sowie abschwächen. Die Mimik sowie die Tonalität wird durch sie wesentlich geprägt. So lassen sich für Aussenstehende häufig bereits Erkenntnisse des emotionalen Zustandes seines Gegenübers wahrnehmen, obwohl dieser sich dessen (noch) nicht bewusst ist.
Gleiche Situationen können verschiedene Emotionen auslösen. So kann der Geruch von Essen mit leerem Magen eine positive Emotion hervorbringen und mit leerem Magen eine negative. Dadurch entstehen Emotionen durch aktuelle Gegebenheiten sowie einer Betrachtung der gesamten Umstände.
Von der Emotion abzugrenzen sind die Begriffe Affekt, Stimmung sowie Gefühl.
Basisemotionen
Es gibt einige Emotionen, die als Basisemotionen eingestuft werden können. Zu ihnen gehören beispielsweise Freude, Überraschung, Ärger, Furcht und Ekel. Sie gelten als Basisemotionen, da sie universell gültig sind. Dies bedeutet, dass sie kulturübergreifend vorhanden sind. Darüber hinaus ist ihr Ausdruck weltweit gültig. Mit ihnen sind spezifische physiologische Reaktionen verbunden. Sie entstehen rasch und sind von kurzer Dauer. Der Gesichtsausdruck bildet sich unwillkürlich. Das Appraisal, die Bewertung des auslösenden Ereignisses, findet unbewusst statt.
Emotionale Episode
Wissenschaftler sprechen von dem Erleben einer emotionalen Episode. Dies begründet sich darauf, dass nach einer Reizbewertung mehrere Systeme sich von ihren Hauptaufgaben abwenden und Ressourcen für das Bewältigen eines emotionalen Erleben bereitstellen. Dazu gehören beispielsweise die Informationsverarbeitung oder das Somatosensorische Nervensystem. Außerhalb einer emotionalen Episode befindet sich der Organismus im Zustand der Homöostase. Magen und Darm gehen ihren Tätigkeiten nach. Findet eine Reizbewertung statt, die Angst auslöst, werden alle Kapazitäten benötigt, um Handlungen zur Überwindung wie z.B. Flucht vornehmen zu können.